Kürzlich war ich für ein Wochenende auf Puregg. Gleich mehrere Ereignisse sind dabei zusammengekommen: 

  • Das Ende des jährlichen Kobun-Erinnerungssesshins: eine Art Familientreffen der Phönix Wolke-Sangha, das seit Kobuns Paranirvana 2002 jährlich unter der Leitung von Vanja und unter Mitwirkung ehemaliger Kobun-SchülerInnen stattfindet.
  • Die Vorstandssitzung, unter anderem mit Bruder David, der inzwischen schon 98 Jahre ist!
  • Die Jahreshauptversammlung des Puregg-Vereins, an der heuer wieder mal besonders viele Leute teilgenommen haben. Immer eine wunderbare Gelegenheit, alte Zen-Freundschaften zu erneuern und neue zu knüpfen.
  • Und die kleine aber feine, von Angelika geleitete Abschiedsfeier für Pepi, die Anfang des Jahres verstorben ist. Pepi hat das Puregg nicht nur viele Jahre geleitet, sondern war für viele auch der gute Geist, der diesen Ort maßgeblich mitgeprägt hat.

Beim anschließenden Kaffee und Kuchen kam ich mit Patrick ins Gespräch. Er ist auch einer der Veteranen aus Kobun-Zeiten und extra für dieses Wochenende aus London angereist. 

Patrick erzählte mir von seinem neuen Buchprojekt, bei dem es um das Thema Wunder und Tod geht. 

Wunder und Tod

Wie spannend!

Sofort fiel mir dazu ein Zitat von Albert Einstein ein: 

Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres.

 

Zwei Arten, das Leben zu betrachten:

Entweder ist nichts ein Wunder.

Oder alles.

Wie siehst du das Leben?

Ist es für dich eher eine nüchterne Angelegenheit?

Siehst du es eher von der materiellen Seite?

Geburt und Tod, und dazwischen der ständige Kampf um ein möglichst  angenehmes Leben?

Oder betrachtest du das Leben eher mit Staunen und Ehrfurcht, als eine Kette wundersamer Ereignisse und Begegnungen?

Einstein sagte auch einmal, dass das Schönste, was wir erleben können, das Geheimnisvolle sei.

Das macht ihn für mich zu einem Seelenverwandten.

Neugier und Staunen sind für mich treibende Kräfte, um das Leben zu erkunden.

Mich faszinieren die Geheimnisse des Universums, der Welt und des (Zusammen-)Lebens.

Das Leben als Gelegenheit, das Geheimnisvolle zu erforschen, ihm auf den Grund zu gehen, das Unfassbare zu ergründen!

Bei dieser Ergründung sind Wissenschaft und Spiritualität für mich keine Gegensätze.

Im Gegenteil. Sie ergänzen sich!

Das tägliche Sitzen ist dabei eine extrem kostbare Gelegenheit, um innezuhalten und zu mir zu kommen.

Um meine Antennen auszufahren, die feinen Empfindungen noch besser wahrzunehmen, die oft im Alltagsrauschen untergehen.

Auf Empfang gehen.

Empfangen, was schon da ist.

Was in der Luft ist.

Sich öffnen.

Bist du heute schon gesessen?