Wie schaffe ich es nur, diese Ruhe und Klarheit mit nach Hause zu nehmen?
Diese Frage höre ich manchmal am Ende eines Zen-Sesshins.
In den Augen der Teilnehmenden sehe ich dann oft eine Mischung aus Dankbarkeit für die erlebte Tiefe und leiser Sorge vor der Rückkehr in die Hektik des Alltags.
Und ich verstehe das gut: Der Übergang von der strukturierten Stille des Zendos zurück ins Familienleben und zur Arbeit kann wirklich herausfordernd sein.
Die gemeinsamen Rituale, der klare Rhythmus – all das bleibt plötzlich zurück.
Was mir dabei auffällt: Selbst vielbeschäftigte Menschen schaffen es irgendwie, einmal im Jahr eine ganze Woche für ein Retreat freizuschaufeln.
Aber Zeit für eine tägliche Meditationspraxis?
Das wird oft als sehr schwierig empfunden.
Das brachte mich zum Nachdenken und Rechnen:
Eine Woche Retreat pro Jahr entspricht knapp 2 Prozent unserer Lebenszeit.
2 Prozent!
Diese 2% umgerechnet:
- pro Jahr: 1 Woche
- pro Monat: 1 halber Tag
- pro Woche: 3,5 Stunden
- pro Tag: 29 Minuten
Nur 29 Minuten täglich!
Könntest du dir vorstellen, 2 Prozent deiner Zeit in deine innere Klarheit, seelische Gesundheit und Ausgeglichenheit zu investieren?
Zum Vergleich: Laut Digital Report 2025 verbringen wir durchschnittlich 1 Stunde und 41 Minuten täglich mit Social Media.
Das sind 35 Stunden pro Monat – oder umgerechnet 17,5 volle Tage im Jahr!
Bist du heute schon gesessen?