Kennst du das? Du sitzt in einem Meeting, scrollst durch dein Smartphone oder stehst in der Warteschlange im Supermarkt – und plötzlich taucht sie auf, diese eine Frage: „Was mache ich hier eigentlich?“ 

Für einen kurzen Moment wird der Autopilot deines Alltags unterbrochen, und eine unerwartete Klarheit breitet sich aus.

Solche Momente sind kostbare Gelegenheiten, um innezuhalten und genauer hinzuschauen. 

Lass uns gemeinsam auf eine kleine Entdeckungsreise gehen.

Der erste Schritt: Wahrnehmen, was ist

Nimm dir einen Moment Zeit und frag dich:

• Worauf ist in diesem Moment gerade deine Aufmerksamkeit gerichtet?
• Warum darauf, und nicht auf etwas anderes?
• Geschieht diese Fokussierung aus bewusster Absicht? Aus Gewohnheit? Oder einfach nur so?

Versuch es gleich aus: Spür deinen Atem. Nimm den Raum um dich herum wahr. Was fällt dir auf?

Ein Blick hinter die Kulissen

Wenn wir anfangen, bewusster wahrzunehmen, tauchen oft tiefere Fragen auf:

• Aus welcher Position, aus welchem speziellen Blickwinkel heraus schaust du auf die Welt?
• Ist dir dieser Blickwinkel bewusst? Und dass es auch ganz andere Perspektiven geben könnte?
• Erlebst du dich getrennt von dem, was du wahrnimmst?

PRAXIS FÜR DIE WOCHE

Such dir jeden Tag eine dieser Fragen aus und nimm sie mit in deinen Alltag. Zum Beispiel:

• Beim Morgenkaffee: „Worauf richtet sich meine Aufmerksamkeit?“
• Auf dem Weg zur Arbeit: „Aus welcher Position schaue ich heute auf die Welt?“
• In Gesprächen: „Bin ich wirklich getrennt von meinem Gegenüber?“

Tiefere Einsichten

Was würde es für dein Leben bedeuten, wenn dir wirklich klar würde…

• dass alles fließt und nichts, wirklich nichts Bestand hat?
• dass alles miteinander verbunden und verwoben ist?
• dass es vor allem um die bewusste Erfahrung dieses Moments geht?
• dass es weniger ums Haben oder Loswerden geht, sondern um Qualitäten wie inneren Frieden, Großzügigkeit, Geduld, Mitgefühl und Dankbarkeit?

Eine kleine Übung zum Abschluss

Nimm dir jetzt einen Moment Zeit. Schließ die Augen. Spür deinen Atem. Und frag dich: Was würde sich in meinem Leben verändern, wenn ich diese Einsichten nicht nur verstehen, sondern wirklich leben würde? Was wäre der erste, kleine Schritt in diese Richtung?

Bist du heute schon gesessen?