
Die Wolken lösen sich auf im Blau des Himmels
Ich stehe auf.
Geh ins Bad.
Wasch mich.
Zieh mich an.
Mach mir Tee.
Füttere die Katze.
Setze mich aufs Kissen.
Wie fühlt sich mein Körper an?
Welche Gefühle sind gerade lebendig?
Welche Gedanken gehen mir durch den Kopf?
Einfach wahrnehmen, was ist.
Die Entscheidung, den Geist noch mehr zu sammeln. Ihn noch mehr zu fokussieren.
Der Reihe nach gehe ich durch die zwanzig Übungen des Satipatthana.
Ich lege meine Aufmerksamkeit auf den Prozess des Atmens.
Ich verbinde mich mit meinem Körper und beobachte, wie sich Atem und Körper entspannen.
Schritt für Schritt werden meine Konzentration und meine Entspannung tiefer.
Die auftauchenden Gedanken und Gefühle beruhigen sich, werden leichter und freier. Durchsichtiger.
Atem. Körper. Gefühle. Gedanken. Konzepte.
Alle auftauchenden Wolken lösen sich wieder auf im Blau des Himmels.
Was für ein unendliches Geschenk, dieser Übung begegnet sein zu dürfen.
Wir sitzen nicht, um Erleuchtung zu erlangen.
Wir sitzen, um uns mit der Weisheit und Klarheit zu verbinden, die in uns schlummert und die geduldig darauf wartet, dass wir uns endlich Zeit nehmen, ihr zu begegnen.
Bist du heute schon gesessen?