Drei Dinge, die ich mir am liebsten auf den Arm tätowieren würde

 

 

Ich liebe die Geschichte von den drei Steinmetzen! 

Sie geht ungefähr so:

Wir befinden uns im Mittelalter.

Jemand kommt gerade an einer richtig großen Baustelle vorbei.

Als er einen der Steinmetze bei der Arbeit sieht, spricht er ihn an.

»Was machst du da?«

»Das sieht man doch! Ich rackere mich ab, um diesen blöden Stein zu behauen!«

Er geht weiter und trifft einen anderen Steinmetz.

Er fragt auch den: »Was machst du da?«

»Das sieht man doch! Ich rackere mich ab, um meine Familie zu ernähren. Ich habe eine Frau und Kinder. Irgendwie muss ich ja meinen Lebensunterhalt verdienen, um uns alle zu ernähren!«

Er geht weiter. Und trifft auf einen dritten Steinmetz. 

Der schaut irgendwie anders aus als die anderen beiden. Er arbeitet konzentriert und wirkt doch entspannt.

Und so wagt er es, auch ihn zu fragen:

»Was machst du da?«

»Das sieht man doch! Ich baue an einem wunderbaren Gotteshaus. Das ist äußerst wichtig! Wir brauchen Orte, wo wir uns besinnen können. Wo wir uns immer wieder bewusst darüber werden können, was wirklich wichtig ist im Leben. Daran arbeite ich. Dazu leiste ich einen Beitrag!«

Ich liebe diese Geschichte! 

Sie bringt für mich etwas ganz Wesentliches einfach und klar auf den Punkt:

Es kommt nicht so sehr darauf an, was du machst. Was wirklich zählt, ist das Wie, also deine innere Haltung, deine innere Einstellung.

Aber wie gelingt es, eine andere, bessere, gesündere Haltung einzunehmen?

Das ist eigentlich gar nicht so schwer:

  • Mach weniger. Dafür aber das, was wirklich Wesentlich ist! Etwas, von dessen Sinn und Bedeutung du überzeugt bist.
  • Arbeite langsamer. Arbeit in einem natürlichen Tempo. Nicht hudeln! Nicht schnell fertig werden wollen. Nimm dir Zeit!
  • Achte vor allem auf Qualität. Und erfreue dich daran, etwas möglichst gut und schön zu machen. 

Ich finde diese drei Punkte so wichtig, dass ich sie mir am liebsten auf den Arm tätowieren würde.

Das ist es, worauf ich bei Retreats auch immer wieder hinweise, wenn es um Arbeitsmeditation geht:

Bring deine Arbeit nicht einfach nur hinter dich! Verwandle sie zu einer Quelle von Sinn und Freude.

Gestern bin ich genau diesen Punkten wieder begegnet, und zwar in einem ganz neuen Buch von Cal Newport, das eben erst erschienen ist. Es heißt Slow Productivity. The Lost Art of Accomplishment Without Burnout.

 

Hier noch ein paar Fragen, falls du Lust hast, mir zu schreiben:
  • Wie geht es dir mit deiner Arbeit? 
  • Schaffst du es, dich an ihr zu erfreuen?
  • Falls ja: Wie gelingt dir das? Hast du spezielle Tricks?

 

P.S.: Mein nächstes „Wege aus dem Hamsterrad“-Retreat findet vom 22.-27. Oktober in der Altbäckersmühle statt!